Freitag, 4. März 2016

von Stachelattacken auf reißenden Bächen, Vulkanlandschaften und einem Weihnachtsfest weit weg von Zuhause!

Nachdem wir Mount Taranaki erfolgreich hinter uns gebracht haben, fuhr Jörn uns noch Richtung Turangi, von wo aus wir vorhatten, dass Tongariro Crossing hinter uns zu bringen. Das Crossing zählt laut einigen anerkannten Reisezeitschriften zu den 10 schönsten eintägigen Wanderungen der Welt und dementsprechend waren unsere Erwartungen auch ziemlich hoch. Tatsächlich hat das Crossing aber alle Erwartungen noch übertroffen und ist ein absolutes Highlight der Neuseeländischen Nordinsel.

Wir kamen am Abends, nachdem wir Mount Taranaki bestiegen hatten in Turangi an und hatten uns dort in das Extreme Backpackers eingebucht, welches uns von einigen anderen Backpackern empfohlen wurde. Nach der anstrengenden Wanderung schliefen wir wie Tote und waren unglaublich glücklich darüber ein Bett zu haben, statt des kalten Zeltbodens der vorheringen Nacht. Manchmal kann man doch noch von in Europa als Standard angesehen Sachen unglaublich erfreut werden. 
Am nächsten Morgen verließ Jörn uns dann auch wieder und Pia, Jonah und ich waren auf uns alleine gestellt. An diesem Tag entschieden wir uns alles etwas ruhiger angehen zu lassen und keine Wanderung zu machen. Stattdessen gingen wir in die i-Site und buchten eine Kayak-Fahrt auf dem Turangi River. Diese Kayak Fahrt war im Endeffekt dann doch nicht so entspannend, wie wir sie erwartet haben, beziehungsweise wie ich sie erwartet habe. Alles in allem war sie ganz witzig, aber Pia und Ich in einem Kayak war irgendwie eine recht schlechte Kombination. Man sollte denken, dass es als Pärchen eigentlich einfacher sein sollte, weil man sich ja ohne Worte versteht undso, aber leider Gottes war das beim Kayak Fahren nicht der Fall. Jegliche Dornen, Stachel und alles restliche schmerzhafte Zeug das in der Nähe des Flusses angesiedelt war, bewegte sich innerhalb kürzester Zeit aufgrund einiger unkontrollierten Fehlsteuerungen unsererseits in Richtung unseres Kayaks, beziehungsweise meines Gesichts. Nach der Hälfte der Kayak Fahrt war ich mehr durchlöchert, als rund drei viertel aller Käsesorten die es in deutschen Supermärkten gibt und meine Schwimmweste war blutüberströmt. Im Nachhinein kann ich glücklich sein, dass es in diesen Gewässern keine Haie oder Piranhas gegeben hat! Glücklicherweise kann ich im Nachhinein sagen, dass Pias und meine Beziehung auch diese Odyssee überstanden hat und wir nicht allzu große Verluste zu vermelden hatten - lediglich eine Sonnenbrille und ein Paar Wunden an meinem rechten Ohr waren bei diesem Untergefangen in Mitleidenschaft gezogen worden. Jonah, welcher sich die ganze Zeit alleine in einem wendigen Einerkayak befand, amüsierte sich natürlich die ganze Zeit genüsslich und man konnte ihm es auch irgendwie nicht böse nehmen, so möchte ich gar nicht erst wissen, wie unglaublich idiotisch Pia und ich auf diesem Kayak aussahen. 
Das Kayakfahren, das eigentlich etwas erholsam sein sollte, war dementsprechend weniger erholsam, aber auf jeden Fall ein Abenteuer!

Am nächsten Tag ging es dann mit einem Shuttle zum Anfang des Crossings und wir machten uns zu unserer nächsten großen Wanderung auf. Jeder der in Neuseeland Backpacker ist hat hundertprozentig schon mit jemandem gesprochen, welcher das Crossing hinter sich gebracht hat und hat von diesem bestimmt einige Einschätzungen des Crossings bekommen. Es erstreckt sich über rund 19km mit rund 1300 Höhenmetern im Tongariro Nationalpark und man durchquert einige aktive Vulkankrater und kriegt unglaubliche Aussichten geboten. So in etwa waren also auch unsere Vorstellungen, als wir uns daran machten den Anstieg zu bewältigen, welcher recht anstrengend, aber bei weitem nicht so heftig wie Taranaki war (auch wenn die Anstrengungen der letzten Tage noch bei uns allen in den Knochen hingen). Das erste Stück war recht schön, aber für neuseeländische Verhältnisse (welche weit über den sonstigen Verhältnissen liegen) recht durchschnittlich. Absolutes Highlight des ersten Anstieges war es den Schicksalsberg zu erblicken! Ja genau, damit meine ich den Schicksalsberg aus Herr der Ringe welche im echten Leben Mount Ngauruhoe heißt und natürlich nicht feuerspuckend über Mordor thront. Naja, also irgendwie thront er schon über Mordor, beziehungsweise über der Landschaft, welche durch etwas Nachbearbeitung zu dem Mordor wurde, welches in Herr der Ringe benutzt wurde. Man kann aber ohne Zweifel erkennen, dass dieser Berg als Schicksalsberg diente und ich denke jeder Herr der Ringe Fan wird mir da zustimmen. 
Nach dem ersten Anstieg erstreckte sich vor uns ein dampfender Vulkankrater, der leichten Schwefelgeruch versprühte und einen außergewöhnlichen Anblick bot. Ich persönlich hatte sowas noch nie in meinem Leben gesehen und ich kann eindeutig sagen, dass es absolut beeindruckend war. Und diese Vulkanlandschaft sollte uns noch einige Zeit der Wanderung begleiten und dementsprechend viel Zeit verbrachten wir damit, die Landschaft zu fotografieren oder einfach nur zu genießen. Man kann die Landschaft nicht einmal wirklich beschreiben, alles was ich machen kann, ist euch die Bilder zu zeigen und ihr schaut sie euch an. Wirklich fassen kann man es aber glaube ich erst, wenn man es mit den eigenen Augen gesehen hat. 
Nachdem man aus dem Krater weiter hoch wandert, einen zweiten Anstieg hinauf, hat man eine unglaubliche Aussicht hinaus auf die Desert Road, welche sich von Tongariro aus nach Süden erstreckt, und wie der Name schon sagt eine wüstenähnliche Szenerie bietet. Über allen Aussichten thront weiterhin Mount Doom, der Schicksalsberg. Die Wolken haben übrigens meiner Meinung nach eine außerordentlich stark an Mordor erinnernde Stimmung vermittelt, wenn auch der blaue Himmel etwas stört und natürlich die Rauchschwaden und das in alle Richtungen schießende Magma etwas fehlt, aber man sollte ja auch nicht zu viel erwarten. :D 
Nach dem Anstieg auf den höchsten Punkt des Crossings konnte man auf der anderen Seite des unfassbar großen Vulkankraters einige Vulkanseen erblicken, heraus sticht hierbei Lake Emerald, der größte der vorzufindenden Kraterseen. Die Seen haben unglaubliche Farben und an ihren Ufern ist Schwefelgestein zu finden, welches einen für Schwefel typischen tiefen Gelbton hat. 
Zwischen diesen Seen wandert man einige Zeit herum und immer wieder bieten sich atemberaubende Blicke über das Crossing und die umgebenden Landschaften, bis man zu einem weiteren Anstieg kommt, von dessen Spitze man einen genialen Blick über Lake Taupo, dem größten See Neuseelands (und seinerseits ein See der durch eine der größten Vulkaneruptionen der Historie entstanden ist) und der den See umgebenden Landschaft hat. 
Das ist auch die Aussicht, welche einen bei dem Abstieg begleitet, der sich noch einige Zeit durch alpines Gebiet schlängelt, bis er in einem Wald endet. Auf dem Abstieg kann man immer mal wieder stehen bleiben und auf die rauchenden Vulkane zurückblicken, welche überall um das Crossing angesiedelt sind. Einer dieser Vulkane war sogar ein paar Wochen vorher ausgebrochen und stoß immer noch Schwefelwolken aus. 
Das Crossing war wunderschön und ist meiner Meinung nach ein absolutes Must-Do für alle die Neuseeland besuchen, seien es Backpacker oder "normale" Touristen. Die Landschaft war atemberaubend und ich denke, dass sie für jeden Stadtmenschen absolut genial ist, aber auch für in den Bergen aufgewachsene bringt sie aufgrund der aktiven Vulkane jede Menge neue Anblicke mit sich, die mehr als lohnenswert sind. 
Hierbei möchte ich alle, die sich an Maorikultur interessieren die Legende um Tongariro und Taranaki ans Herz legen, welche während unseren Wanderung auf beiden Bergen unser ständiger Wegbegleiter war und unglaublich interessant ist. 
Einen kleinen Fakt möchte ich zum Schluss noch los werden; vor der Ostküste Neuseelands befindet sich eine aktive Vulkaninsel die sich White Island nennt. Sollte dieser erhöhte geothermale Aktivitäten zeigen, so kann sowohl im Tongariro Nationalpark, als auch am Mount Taranaki eine erhöhte geothermale Aktivität gemessen werden. Das liegt daran, dass diese Gebiete tief unter der Erdoberfläche mit einander verbunden sind, und das obwohl es von Mount Taranaki bis zu White Island eine Entfernung ist, welche sich von der Westküste bis zur Ostküste streckt, und das an der breitesten Stelle der Neuseeländischen Nordinsel! 

Nach dem Crossing ging es für Pia und mich mit einem Bus zurück nach Wellington in meine Flat, mein zweites Zuhause am anderen Ende der Welt. Dort angekommen war erstmal etwas Entspannung angesagt. 

Wie bereits erwähnt ging es nach den etwas anstrengenderen Tagen langsam wieder zurück in etwas ruhigere, entspannendere Sphären. Pia und ich fuhren, nachdem wir uns von Jonah getrennt hatten mit einem Fernbus nach Wellington und kamen dort am 24.12 gegen 5.30 Uhr Abends an. Wir sind zurück in die Flat, waren mit meinen Flatmates einkaufen und haben ein Weihnachtsfest gefeiert, das anders, aber garantiert auch unvergesslich war. Draußen waren es rund 20 Grad, was irgendwie doch ein starker Kontrast zu den eher kühlen Weihnachtstemperaturen in Deutschland ist, schließlich war es in Neuseeland ja grade dabei Sommer zu werden. Nach guter alten europäischen Manier gab es bei uns ein Geflügel aus dem Ofen, leider wurde es jedoch nicht die allseits beliebte Weihnachtsgans, für uns musste das preislich günstigere Weihnachtshuhn hinhalten, welches aber trotzdem echt lecker war. Ich hatte aber auch das Glück in Wellington mit einer französischen Köchin zusammen in einer Wohnung zu leben und ja, das Essen was sie gekocht hat, war so gut wie es sich anhört. Es gab also ein Weihnachtshuhn, geröstetes Gemüse aus dem Ofen, Knödel und eine Pilzrahmsoße. Ich denke für einen Backpacker ist das ein überaus gelungenes Weihnachtsessen! Zu diesem Zeitpunkt war ich unglaublich Glücklich Pia bei mir zu haben, da ich denke, dass Weihnachten komplett ohne jeglichen Heimatsbesuch doch eher schwierig geworden wäre! 
Alles in allem kann ich aber sagen, dass es ein schönes Weihnachten war, auch wenn es völlig anders als gewöhnt war. Trotzdem freue ich mich darauf nächstes Weihnachten wieder zu Hause in gewohnter Umgebung zu feiern und jeglichen Weihnachtskram zu genießen. Weihnachten in Wellington wird jedoch garantiert in Erinnerung bleiben, und aufgrund des Weihnachtsbaums den wir auf Mount Victoria gefällt haben (der Stadtberg von Wellington) und der Dekoration die in der Wohnung vorhanden war, kam sogar etwas Weihnachtsstimmung auf. 






Wiedervereinigung und die Wanderung auf den einsamen Berg

Nach rund 3 Monaten hab ich mich dann auch nochmal dazu entschieden einen Blogeintrag zu veröffentlichen, sorry an alle, die etwas länger darauf gewartet haben! Da ich einiges aufzuholen habe, werde ich mal schauen wie weit ich heute komme. Anfangen werde ich aber mit dem Roadtrip den ich zusammen mit Pia gemacht habe, wie viele sicherlich wissen ist Pia meine Freundin. Am 20.12 war es dann also auch so weit, Pia ist in Wellington am Flughafen gelandet und endlich habe ich wieder ein vertrautes Gesicht von Zuhause gesehen! Es war unglaublich schön nach so langer Zeit (rund 5 Monate) endlich meine Freundin wiederzusehen. 

Am Tag nachdem Pia gelandet ist ging es dann auch direkt mit ihr, Jonah (falls einige nicht wissen wer Jonah ist, schaut in meinen älteren Einträgen nach) und Jörn, der sich bereit erklärt hat uns mitzunehmen und die Reise mit uns zu teilen, auf in Richtung Mount Taranaki (Mount Egmont). 
Mount Taranaki ist ein nahezu symmetrischer Vulkan, der sich mit seinen rund 2500 Meter ziemlich deutlich aus der Landschaft erhebt, vor allem, da er der einzige Berg ist, der in einem relativ großen Umkreis zu finden ist. So könnte man ihn zum Beispiel mit dem Fuji in Japan vergleichen, der sich, genau wie der Taranaki es tut, einsam dem Himmel entgegenstreckt. 
Aufgrund seiner unverkennbaren Form und der Einsamkeit in der er sich zu befinden scheint, wird Mt. Taranaki auch der "lonely Mountain" genannt. Bei einigen Herr der Ringe/Hobbit Fans wird es in diesem Moment wahrscheinlich klingeln und ja, der Taranaki hat indirekt etwas mit dem Hobbit zutun. Zwar hat Tolkien ihn niemals selber zu Gesicht bekommen, aber Peter Jackson (wie die meisten wissen der Regisseur des erfolgreichen Fantasy Epos) hat den Taranaki als Inspiration für die Hobbit-Filme und dem darin erscheinenden Erebor genutzt.
Nach Rund 3 Stunden Fahrt erhob sich in der Ferne ein kegelförmiger Berg und auch wenn wir noch eine Stunde Fahrt vom Berg entfernt waren, so hat er uns doch stark beeindruckt. Der Mount Taranaki ist das Symbol der Westküste der Nordinsel und absolut unverwechselbar thront er  mit schneebedeckter Spitze dort über der Landschaft! Dass dieser so idyllisch erscheinende Berg uns noch einige Probleme bereiten würde, haben wir zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht erwartet. Wir fuhren an diesem Tag noch weiter zum Lake Mangamahoe, in welchem sich der Taranaki zu manchen Tageszeiten und unter passenden Wetterverhältnissen spiegeln sollte und tatsächlich war der Blick auf den Berg unglaublich schön. Leider war es jedoch zu windig, um Spiegelungen auf dem Wasser erkennen zu können.
Die erste Nacht haben wir in einem Zelt verbracht, wobei ich mir mit Pia einen Schlafsack teilen musste, da ich den anderen leider irgendwie verlegt hatte. Es war ziemlich kalt, da der neuseeländische Sommer zu dieser Zeit noch nicht komplett angekommen war, und es in den Nächten doch noch weit unter 10 Grad war. Nach einer relativ kühlen und kurzen Nacht sind wir am nächsten Morgen aufgestanden und in Richtung des Berges aufgebrochen. Anfänglich hatten wir noch etwas bedenken, da es recht neblig war und der Berg sich in den Wolken zu verstecken schien, nach rund 10 Minuten Fahrt am Berg hinauf haben wir jedoch die Wolkendecke durchbrochen und über uns war der Gipfel des Berges unter blauen Himmel zu erkennen. Wir fuhren also bis zum Parkplatz, welcher sich auf rund 900 Meter über Nn. befand und von da aus sollte unsere Wanderung losgehen. Wir erwarteten nicht bis zur Spitze hinauf zu kommen, da wir am Tage vorher bei der i-Site angerufen hatten und diese uns mitgeteilt hatte, dass es ohne Spitzhacken und jeglicher Kletterausrüstung aufgrund des Schnees nicht möglich wäre auf die Spitze zu kommen, beziehungsweise auf den zweithöchsten Punkt, da der Gipfel den Maoris heilig ist, und man diesen aus Respekt gegenüber der Maorikultur nicht betreten sollte. 
Wir liefen also auf gut Glück los und wollten so weit hinauf, wie es möglich war. Der Weg war am Anfang schon unglaublich steil und ging ordentlich auf die Beinmuskulatur - und diese Umstände sollten sich bis zum höchsten Punkt der Wanderung auch nichtmehr ändern. Wir liefen und liefen und liefen in der prallen Sonne diesen unglaublichen steilen Berg hinauf und waren bestimmt auch manchmal davor aufzugeben, und nach rund der Hälfte des Weges war es soweit, dass wir Jörn an einer Stelle zurücklassen mussten, weil er sich die Besteigung des Gipfels nicht zugetraut hat. Jonah, Pia und ich sind aber weitergelaufen und sind über Geröllfelder, Vulkanstein und das letzte Stück, welches man über Vulkangestein klettern musste, bis weit über die Schneegrenze gelangt und waren nur noch rund 50 Meter vom Gipfel entfernt. Weiter sollte es für uns an diesen Tag nicht gehen, wahrscheinlich lag das auch daran, dass wir total fertig waren und Mount Taranaki uns absolut alles abverlangt hat. Aber die Aussicht von dort oben war unglaublich, man konnte weit über das Land hinaus schauen und man sah sogar die Tasman Sea, welche sich hinter der Westküste Neuseelands bis nach Australien erstreckt. An diesem Punkt hatten wir rund 1600 Höhenmeter hinter uns gelegt, was meiner Meinung nach schon ein ordentliches Ergebnis ist! Danach ging es den Berg wieder herunter, was nicht weniger anstrengend war als den Berg hinauf zu laufen und man fieberte die ganze Zeit dem Ende entgegen. Auf Hälfte des Weges haben wir dann auch Jörn wieder aufgesammelt und sind zurück zum Carpark gegangen. Von unten haben wir uns dann den Berg nochmal angeschaut und erst dann ist uns wirklich klar geworden, dass wir rund 1600 Höhenmeter hinauf und wieder herunter innerhalb weniger Stunden gewandert, beziehungsweise geklettert sind. 
Die Wanderung war eindeutig eine der anstrengendsten Wanderung die ich jemals gemacht habe, aber die Aussicht von oben war es absolut Wert. Wenn es also einen von euch mal nach Neuseeland verschlägt, dann lasst euch nicht von dem Berg unterkriegen und geht bis nach ganz oben hinauf und genießt die unglaubliche Aussicht - sie ist alle Mühen wert!

Montag, 16. November 2015

Update aus Wellington!

Ja meine lieben Leute, ich bin mittlerweile seit ca. 1 Monat in Wellington, der Hauptstadt Neuseelands, die meiner Meinung nach eine komplett andere Mentalität vermittelt als Auckland. Die Stadt ist total alternativ eingestellt, man findet viele Second Hand Läden, Plattenläden, Bars und andere gemütliche Läden. Alle Menschen sind sehr freundlich und man kommt an jeder Ecke mit Einheimischen und/oder Reisenden ins Gespräch und nicht zuletzt bietet das Nightlife in Wellington einige tolle Bars, Clubs und Musik! Das Einzige negative an Wellington ist, dass ich mich hier in der windigsten Stadt der Welt befinde - manchmal verlasse ich ohne was besonderes zu denken meine Wohnung und werde fast wieder zurück in den Eingang geweht. 

Fuß fassen in Wellington

Nachdem ich angekommen bin, habe ich erstmal einige Zeit im Wild Zebra Hostel & Backpackers verbracht, welches ich jeden Reisenden der durch Wellington kommt auf jeden Fall ans Herz legen kann! Die Stimmung war gemütlich und alle Besucher waren absolut herzlich und offen.
Habe mich aber, da ich ja geplant habe hier einige Zeit zu verbringen, sofort auf die Suche nach einer WG gemacht und diese auch schon kurz darauf gefunden. Momentan lebe ich im Suburb Mount Cook, nicht weit von der Innenstadt entfernt. Meine Flatmates sind einfach grandios, ich fühle mich hier einfach sehr wohl und wir lachen viel zusammen! Ich bin jetzt schon traurig, dass ich 2 von ihnen hinter mir lassen werden, wenn ich Anfang 2016 endlich mit meinem Roadtrip anfange - bei dem mich einer meiner jetzigen Mitbewohner, genauer gesagt Tom (ein Brite), begleiten wird!
Des Weiteren war es klar, dass ich einen Job brauchen würde, um meinem Traum von Neuseeland weiter zu leben und ich habe kaum, dass ich hier angekommen bin auch schon einige Bewerbungsgespräche gehabt. Am Ende bin ich dann als Kitchen Hand in einem Restaurant gelandet, und verdammt nochmal ja, es war der härteste Job ever. 12 Stunden am Tag arbeiten und das ohne eine Pause. Da die Arbeitsflächen extrem niedrig waren, war es leider nicht für meine Größe und meinen ohnehin schon lädierten Rücken geschaffen! Nach 4 Tagen in diesem Job und rund 40 Arbeitsstunden, habe ich dann ein Angebot von einem italienischen Restaurant in der Cuba Street, sowas wie die Pontstraße (die Aachener werden mich verstehen) von Wellington bekommen. 
Dort arbeite ich nun als Kellner in einem Team, das absolut großartig funktioniert und wir haben viel Spaß miteinander! Zwar sind die Wochenenden manchmal recht anstrengend, aber das macht den Job auch ein bisschen aus. Man lernt viele Leute kennen und kommt mit vielen Leuten ins Gespräch! 
Mittlerweile läuft alles super und ich bin echt glücklich hier unten und ich bin extrem froh den Schritt von Auckland nach Wellington gemacht zu haben. 
Natürlich war es im ersten Moment schade, wie alles in Auckland geendet ist, aber am Ende denke ich mir dann, dass aus jedem Rückschlag etwas Neues, eventuell sogar noch besseres geschaffen werden kann. Nicht zuletzt habe ich auch einige, mit Sicherheit für die Zukunft wichtige Schritte in die Selbstständigkeit getan und ich kann behaupten, dass ich meine erste eigene Wohnung mit frischen 19 Jahren am anderen Ende der Welt habe - wie viele können sowas schon von sich behaupten? 


26./27.10 - Putangirua Pinnacles, Cape Palliser, Kaitoke & Dry Creek Waterfall

Auch von Wellington aus kann man einige schöne Tagestrips unternehmen, wobei mich vor allem die angrenzende Region Wairarapa mit ihrer unberührten Natur gereizt hat! Einige von euch kennen sicher aus dem dritten Herr der Ringe Film die Szene, wo Aragorn, Legolas und Gimli die Armee der Toten an der Straße zum Dimholt zum Kampf aufrufen und ja ich weiß, das klingt nerdig wenn ich das so sage. Aber zu genau dem Drehort dieser Filmszene sind wir (Hendrik, welcher auf einen Wochenendtrip von Auckland runtergekommen war, Eike & Ich) aufgebrochen - das Ziel war der Putangirua Pinnacles Regional Park, ein unter den meisten Backpackern eher weniger angesteuertes Reiseziel, welches aber absolut sehenswert ist. Wir hatten uns als ein Auto gemietet und sind über die hügligen Straßen aus der Wellington Region rausgefahren und in Richtung Putangirua aufgebrochen, welches im Südosten der Neuseeländischen Nordinsel liegt. Die Straßen, welche durch Wairarapa führen sind überwiegend flach und man fährt durch eine wunderschöne grüne Landschaft, manchmal fühlt man sich, als wäre man in einer Filmwelt gefangen, da die Wiesen unendlich weit sind und leuchtend grün. Wenn ich ein Schaaf wäre, so würde ich gerne auf diesen Wiesen mein Leben verbringen! Nach einer rund 1,5 Stündigen Fahrt sind wir dann am Ziel angekommen, die Pinnacles liegen direkt am Meer und der letzte Abschnitt Straße war eine wunderschöne Küstenstraße die sich um die Küsten, Wälder und Klippen schlängelte. Die Pinnacles waren direkt von der Straße aus nicht zu sehen, wir stellten also unser Auto auf den Campingplatz ab und machten uns auf in Richtung des Lookouts. Auf dem Weg dahin haben wir uns nicht immer an die Wege gehalten und sind auch in einige Seitentäler hinauf geklettert, was manchmal sehr mühsam war, da der Untergrund nicht grade sehr trittfest war - aber nicht immer führt eine Straße zu den Zielen welche man erreichen will!
Nachdem wir dann irgendwann am Lookout angekommen waren, habe ich mich tatsächlich wie in einem Herr der Ringe Film gefühlt, auch wenn das Wetter zu gut für die in der Film gezeigten Szene war. :D 
Die Pinnacles sind durch Erosion jeglicher Art entstandene Steinformationen, die nicht gerade sehr stabil wirken. Aber gerade diese Frage, warum diese Formation, trotz ihrer Instabilität, bestehen bleibt macht diesen Ort extrem interessant. Man sollte jedoch nicht versuchen zu Hoch zu klettern, da die meisten der Felsen schon bei Schritten nachgeben und nicht das Gewicht eines Menschen halten. Kurz gesagt sind die Pinnacles schon fast ein Naturphänomen und absolut sehenswert, vor allem für jeden Herr der Ringe Fan! 


Am Abend des selben Tags, nachdem wir Feuerholz gesammelt und unser Zelt aufgebaut haben (welches leider nur 2 Menschen fasste - dazu später mehr) sind wir noch zum südlichsten Punkt der Nordinsel aufgebrochen - Cape Palliser. Und ja, wie ihr euch bestimmt denken könnt, wollte ich dort hin um Bilder beim Sonnenuntergang zu machen - hat funktioniert! Endziel war der Leuchtturm von Cape Palliser, irgendwie haben Leuchttürme immer etwas besonderes und sind auch grandiose Fotomotive! Auf dem Weg dorthin, haben wir aber an einer kleinen Steinformation direkt am Meer gehalten, wo sich eine recht große Seelöwen Kolonie aufgehalten hat! Diese Tiere sind einfach nur unglaublich süß, zugleich können sie einem aber auch einen großen Schrecken einjagen. Am Anfang sind wir jedoch erstmal auf den Stein hochgeklettert, natürlich ganz auf die Spitze hinauf. Die Aussicht von oben war genial, die Sonne senkte sich über der Tasmanischen See immer weiter und warf ein wundervolles rot-goldenes Licht, welches die komplette Landschaft ein bisschen verwandelte. Hatte ich schonmal erwähnt, dass ich diesen Moment liebe? Für mich hieß es also, Kamera raus und die Lichtverhältnisse, welche sich jede Minute veränderten, zu nutzen! Ich habe an diesem Abend sowohl die Landschaft als auch uns Jungs und die Seelöwen fotografiert. Manche der Seelöwen haben förmlich vor der Kamera gepost und ich konnte ihre Silhouetten im Licht des Sonnenuntergang ein wenig einfangen - absolut genial! Auch wenn Papa Seelöwe mich böse angeguckt hat und mir mit seinen Geräuschen den ein oder anderen Schock eingejagt hat. Der Höhepunkt in Erlebnissen mit Seelöwen sollte aber noch kommen. Nachdem wird dort einige Zeit verbracht hatten und auch einige schöne Fotos entstanden sind, ging es danach noch die restlichen paar hundert Meter zum Leuchtturm. 
Auf dem Weg dorthin entdeckte ich den Vollmond, der schon hoch am Himmel stand und der Gegend irgendwie eine mysteriöse Stimmung vermittelte. Trotz der noch recht hellen Lichtverhältnisse fiel einem der Vollmond direkt ins Auge! Am Leuchtturm dann endlich angekommen, hab ich die anderen beidem im Auto hinter mir gelassen, bin runter zu einem Privatstrand und habe von da aus einige Bilder vom Leuchtturm mit dem Rosa farbenen "After-Sunset" Horizont im Hintergrund gemacht. 
Ich liebe diese Lichtverhältnisse einfach! Es sieht einfach alles noch besser aus, als es ohnehin schon aussieht und glaubt mir, das ist in Neuseeland recht schwer! Leider habe ich Trottel mein Stativ in Wellington vergessen und meine Möglichkeiten waren dadurch leider etwas eingegrenzt. Tut mir übrigens leid, dass ich sowohl von der Entstehung der Bilder und ähnlichen erzähle, aber auf meiner Reise in Neuseeland hat sich die Fotografie zu meinem Lieblingshobby entwickelt und ich finde die Bilder sind einfach die perfekte Art und Weise um euch zu vermitteln, wie es mir hier unten geht und um euch zu zeigen, wie ich Neuseeland durch meine Augen erlebe! Ich habe letztens das Wort Landscape Porn gelesen, welches ziemlich auf den Punkt meine Gefühle vermittelt, wenn ich Fotos der Landschaft hier unten mache, oder sie mir auch einfach nur anschaue und genieße. An diesem Abend war ich so sehr auf die Landschaft und die Schönheit konzentriert, dass ich beinahe auf einen Seelöwen getreten bin, da ich diesen für einen Stein gehalten, beziehungsweise nicht wirklich wahrgenommen habe. Daraufhin wurde ich mit einem unfreundlichen 'GRRÖÖÖÖÖ" und einem bösen Blick weggejagt. Im Nachhinein finde ich diesen Moment recht witzig, hatte aber zur Zeit des Vorfalls doch etwas Angst, da diese Tiere unglaublich groß werden können und dieses Exemplar eindeutig einer der größeren Brocken war. Nach dieser Erfahrung ging es dann zurück zum Auto, da mittlerweile auch die Sonne verschwunden war und es langsam dunkel wurde.

Wir fuhren also zurück zum Camping Platz und hatten in der Dunkelheit einige Probleme die etwas versteckte Seitenstraße zu finden. Nach dem wir 2 Mal dran vorbeigefahren sind, haben wir sie dann aber doch gefunden und das Auto neben unserem Zelt abgestellt, unser Lagerfeuer angeworfen und darüber auf angespitzten Stöcken Würstchen gegrillt. Einige meiner Freunde werden sich jetzt an einen gewissen Abend letzten Sommer erinnern! Back to Basics. Wir haben es tatsächlich geschafft das Lagerfeuer am Leben zu erhalten und es hat uns auch etwas aufgewärmt, denn auch wenn der Tag recht warm war, war die Nacht verdammt kalt. Ich habe die Nacht übrigens im Auto verbracht und es war auf gut Deutsch gesagt Arschkalt, denn ich hatte keinen Schlafsack, sondern nur eine Dünne Wolldecke. Diesen Fehler werde ich nicht nochmal begehen und ich habe mittlerweile auch einen Schlafsack! Am nächsten Morgen, nachdem ich hundertmal aufgewacht bin weil ich fast weggefroren bin, haben wir uns recht früh auf den Weg nach Kaitoke gemacht. 

Kaitoke Regional Park ist eine weitere Region, wo Herr der Ringe gedreht wurde. Genauer gesagt diente der Regional park als Drehort für Bruchtal, auch wenn es nicht direkt nach Bruchtal aussah. Vielleicht habe ich mir aber auch etwas zu viel vorgestellt - tosende Wasserfälle, goldene Dächer und natürlich eine Spur Mystik die von diesem Ort ausgeht. :D Spaß beiseite, es sah ein klitzekleines Bisschen aus, wie die Aussenregionen von Bruchtal, dass dort natürlich keine Elbenhäuser und tosenden Wasserfälle waren, hatte ich natürlich erwartet. Es sah trotzdem wunderschön aus, alles war grün und mitten durch das Tal fließt ein glasklarer Fluss, der Hutt River. Durch diesen Fluss wollten wir irgendwann dann durch wandern, um wieder an den Anfang, zu dem Parkplatz von welchem aus wir aufgebrochen waren zurückzukehren. Leider hatten wir diesen Fluss etwas unterschätzt und ich wollte meine Kamera nicht unbedingt im Fluss versenken. Es ging also wieder zurück auf den normalen, langweiligen Weg. 
Mitten im Wald steht dort noch der Bogen, durch welchen die Gefährten aus Herr der Ringe aus Bruchtal aufbrechen - das ist leider aber auch das einzige, das von dem Set noch übrig ist. Auf dem Foto hat Hendrik es sich nicht nehmen lassen einen auf Frodo zu machen, auch wenn er eher die Kreatur des Gollums verkörpert. :D 
Kaitoke ist sehenswert, aber nicht unter meinen Top Neuseeland Destinationen! 

Danach ging es dann, weil es noch recht früh war zum Dry Creek Waterfall, welcher - gelegen im Belmont National Park - nicht weit von Wellington entfernt ist und auf dem Heimweg lag. Zu dem Wasserfall ging es einen rund 1 Stunde dauernden Weg durch ein Tal hinauf und oben angekommen sahen wir dann den Wasserfall. Dieser Wasserfall war tatsächlich unglaubliche 2,5 Meter hoch und beförderte eine atemberaubende Menge an Wasser einen gefährlich steilen Abgrund hinunter! 
Haha. Zurück zur Normalität, auch wenn der Wasserfall nicht der Oberhammer war, war er trotzdem ein Wasserfall und ich finde, jeder Wasserfall hat etwas besonderes. An diesem Ort habe ich es mir dann nicht nehmen lassen meinen Graufilter auszuprobieren, auch wenn ich kein Stativ hatte. Improvisation ist des Fotographs bester Freund. Man nehme also einige Steine, lege sie in einen kalten Bach und stapel sie solange, bis sie als Stativ für deine unglaubliche teure Kamera dienen, welche jeden Moment ins Wasser fallen könnte - tat sie aber zum Glück nicht! Die Bilder hauen einen zwar nicht vom Hocker, aber ich liebe die Ruhe, die ein Graufilter (auch ND-Filter) in das Wasser bringt. Es werden aber sicher noch bessere Graufilter Bilder von mir folgen, da ich so eben einen neuen Graufiltersatz bestellt habe!
Danach ging es dann wieder zurück nach Wellington und für Hendrik direkt am selben Abend noch zurück nach Auckland, aber ich bin mir sicher, dass er mich bald bestimmt wieder besuchen kommt!


07./08.11 - Castle Point

Am 07./08.11 ging es dann auf den nächsten Trip, dieses Mal nach Castlepoint, einen Ort im Osten der Wairarapa Region. Hierfür mussten wir kein Auto mieten, sondern konnten das Auto von Jonahs Vater nutzen - jedes gesparte Geld, ist gut gespartes Geld. Castlepoint ist rund 2,5 Stunden von Wellington entfernt und liegt an der Ostküste Neuseelands, wo die unruhige Tasman Sea auf das Land trifft - somit dient der Ort auch für Surfer als Anlaufstelle. Uns haben aber vor allem der Leuchtsturm, aber auch die wilde Küstenlinie inspiriert dahin zufahren. Nicht zu vergessen natürlich auch die klaren Nachthimmel, die dieser Ort zu versprechen scheint. 
Nach rund 2,5 Stunden Fahrt, kamen wir recht spät an diesem Tag dann auch am Castlepoint an und haben erstmal den Weg hoch zum Leuchtturm gemacht. Der Leuchtturm steht auf wilden Steinformationen die ins Meer hineinragen und von diesem über Jahrtausenden auch in die wilden Formen gebracht wurden. Der Stein ist Sandfarben und man kann von überall die tosenden Wellen an die Klippen schlagen hören. Der Leuchtturm ist leider nicht für Besucher begehbar, aber bietet trotzdem ein wundervolles Motiv. Nachdem wir einige Fotos dort oben geschossen und die Landschaft genossen haben, machten wir uns zurück zum Auto, da es langsam dunkel wurde und wir uns auf Suche nach einem Schlafplatz machen mussten, denn wir hatten vor diese Nacht unter dem Nachthimmel am Strand zu verbringen - ohne Zelt oder ähnliches, lediglich unsere Schlafsäcke hatten wir mitgenommen. 
Gerade Pünktlich zum Sonnenuntergang haben wir dann einen perfekten Ort gefunden, um das Licht einzufangen, und ja ich weiß, schon wieder Sonnenuntergang! Im Hintergrund sieht man die Einfärbungen am Himmel der bereits verschwundenen Sonne und davor den Leuchtturm. Man kann auf dem Foto aber auch gleichzeitig die wilde Küste am Castlepoint erkennen. Das Foto wurde mit einem Graufilter aufgenommen, und die recht wilden Wellen, scheinen durch die Langzeitbelichtung etwas beruhigt. Ich finde dieses Foto absolut genial und ich liebe es! 
Nachdem die Sonne dann verschwunden war haben wir Drei uns in unseren Schlafsäcken in eine Kuhle am Stand gelegt, dort ein Lagerfeuer mit überwiegend nicht für Lagerfeuer nutzbarem Holz irgendwie auf die Reihe bekommen und dieses so lange am Leben gehalten wie möglich. Nichts desto trotz wurde es diese Nacht extrem kalt. Die Kälte sollte sich aber absolut lohnen, denn der Sternenhimmel in dieser Nacht war atemberaubend und man konnte unglaublich viele Sternschnuppen über das Himmelszelt wandern sehen! Stellt euch das nur einmal vor - Ich lag neben einem Lagerfeuer und guten Freunden unter offenen Himmel an einem wunderschönen Strand und die Sterne waren absolut atemberaubend, man hat millionen von Sternen gesehen und konnte die Milchstraße erkennen! Leider waren jedoch auch einige Wolken unterwegs. Ich habe es trotzdem geschafft die Milchstraße auf einem Foto einzufangen und den Moment irgendwie an euch zu vermitteln! Leider ist das Bild nicht perfekt, aber es ist schon recht gut. Vor allem dafür, dass es mein erster Versuch war die Milchstraße zu fotografieren und das auch noch mit einem neuen Objektiv! Der rote Schimmer im Hintergrund stammt übrigens von der Sonne, die da eigentlich schon längst unter gegangen war. Durch die Langzeitbelichtung die notwendig war, hat meine Kamera aber jeden einzelnen Flecken Licht noch aufgenommen! Es war mitten in der Nacht, es war verdammt kalt und extrem dunkel - auf die Frage ob es sich gelohnt hätte, würde ich aber ohne zu zögern ein klares Ja antworten. Die Sterne waren einfach unglaublich Leute und haben jeden Sternenhimmel getoppt den ich bis jetzt mit meinem eigenen Augen gesehen habe! Die Verhältnisse waren aber immer noch nicht perfekt und so könnt ihr euch auf mehr, hoffentlich noch bessere Nachtfotografie freuen! 
Da es sowieso schon recht spät war und die Sonne um 5.30 Uhr aufgehen sollte, haben wir uns direkt weiter zu einem Spot begeben, von welchem aus ich vorhatte den Sonnenaufgang zu fotografieren. Jonah und Ich sind also zu diesem Punkt aufgebrochen und Ronja hielt Wache am Lagerfeuer. 
Und verdammt nochmal, der Sonnenaufgang war unglaublich! Die ohnehin schon sandfarbenen Klippen schienen einfach Gold zu werden und die Landschaft sah so unfassbar aus! Ich habe so unglaublich viele Fotos in einer kurzen Zeit geschossen, da sich die Lichtverhältnisse die ganze Zeit verändert haben, und ich den perfekten Moment nicht verpassen wollte! Im Nachhinein kann ich sagen, dass die Momente fast alle perfekt waren! 
Nach diesem Trip kann ich euch sagen, dass ich mich absolut in mein Neues Weitwinkelobjektiv verliebt habe - das Ding ist einfach unfassbar! Ich hoffe die Bilder können euch vermitteln wie wunderschön Sonnenuntergang, der Sternenhimmel und der Sonnenaufgang waren! Castlepoint ist absolut traumhaft und zählt zu meinen Lieblingsorten bis jetzt, wenn es nicht sogar mein Lieblingsspot bis jetzt ist - aber es kommt ja noch viel auf mich zu! 
Danach ging es wieder nach Hause und wir machten nur einen kurzen Zwischenstopp um kurz ein Nickerchen auf einer grünen Wiese neben einem kleinen Bach zu machen. 

Ihr seht also, dass es mir recht gut hier unten in Wellington geht und alles läuft. Ich habe tolle neue Leute kennen gelernt und eine Arbeit gefunden. Meine Wohnung ist wundervoll und Wellington ist eine geniale Stadt - ich liebe es hier! 
Auch wenn bei mir alles glatt läuft, läuft in Europa leider einiges falsch. Auch wenn dies hauptsächlich ein Blog über meine Reise ist, möchte ich hier doch kurz meine Gedanken zu der Flüchtlingskrise und den Anschlägen von Paris loswerden. Wie jeden andere auch, haben mich die Anschläge von Paris ungeheuer schockiert, vor allem da am Tag davor die Anschläge in Beirut schon genug Unmenschlichkeit für die nächsten Jahre boten. Ich persönlich finde jedoch, dass die Anschläge die Flüchtlingspolitik Deutschlands, welche vielleicht nicht die beste Ordnung hat, dafür aber eindeutig das Ziel hat soviel Menschen wie Möglich aufzunehmen und ihnen neue Möglichkeiten zu bieten, welche die meisten von ihnen nach der schrecklichen Zeit in ihrer Heimat, wo solche Attentate täglich passieren garantiert auch verdient haben, ich finde also, dass die Anschläge nichts mit der Flüchtlingspolitik zutun haben sollten, und man die Flüchtlinge nicht für etwas, vor dem sie selber fliehen verantwortlich machen sollten!
Die Tricolore steht in solchen Momenten aber eindeutig für Solidarität unter den Menschen - und das nicht nur europaweit, auch hier in Neuseeland haben viele Menschen Anteil genommen, vor allem aber auch die vielen Franzosen die hier unten reisen und von denen ich auch einige kennen gelernt habe. Diese sind verzweifelt, aber zugleich dankbar für die Solidarität die ihnen von den Menschen weltweit dargebracht wird! Es ist wichtig in solchen Momenten zusammen zu stehen, egal welcher Nationalität oder Religion man angehört! 

Grüße aus Wellington
Christoph









Samstag, 17. Oktober 2015

Nachtrag September!

Dieser Post wird sich um all die Sachen drehen, die ich euch bis jetzt noch nicht berichtet habe. Die Sachen die ich nachtrage fangen am 08.09 an, sind also schon einige Zeit her, muss mir unbedingt angewöhnen regelmäßiger zu Posten! 


08.09 - Steelwool Devonport

Ich hatte euch ja schonmal von dem Versuch von Tanja und mir erzählt diese Stahlwollen-Fotografie zu machen. Nachdem es beim ersten Mal nicht also gut funktioniert hat, haben wir uns dieses mal einen neuen Platz gesucht und ich hab mich etwas mehr im Vorhinein beschäftigt. Und ich bin absolut der Meinung, dass das Foto ziemlich sehenswert geworden ist.
Auch wenn das mal wieder ein Foto von der Skyline ist, ist es doch anders. Hoffe es gefällt euch genauso gut wie es mir gefällt!

11.-13.09 - Trounson Kauri Forest & Hokianga Harbour

Am 11.09 ging es dann auf den ersten NZ-typischen Campern-Trip, der leider aufgrund einiger Probleme mit der Vermietung fast noch ins Wasser gefallen wäre. Am 11.09 konnten wir dann jedoch den Campervan an der Vermietungsstelle abholen und sind hoch in den Norden gedüst! Ein richtiges Ziel hatten wir nicht so ganz, wir hatten uns nur die Kauri Wälder im Norden angeschaut, wussten jedoch nicht genau wie man da hinkommt. Zum Glück gibt es Navi und Internet! 
Wir sind dann also mit einem uralten, angeranzten Camper losgefahren der Gangschaltung hatte (was für Neuseeland nicht so typisch ist) und hatten am Anfang auch unsere Probleme damit. Am Ende ist das alles aber absolut die Sache wert gewesen, denn die Landschaft von Neuseeland ist absolut schön, egal ob Norden, Süden oder Westen. Wir sind dann also ca 3 Stunden nach Norden gefahren und sind in die Kauei-Wälder gefahren, wo riesengroße Bäume aneinander gereiht stehen. War alles recht schön anzusehen, war nur leider etwas Dunkel als wir angekommen sind. Um das alles noch zu krönen sind wir auch noch ordentlich in einen Waldweg reingefahren, der komplett unbeleuchtet war und keine Wendemöglichkeit am Ende hatte (haben uns verzockt!). Da hat der gute, alte Christoph also den Rückwärtsgang eingelegt und den Campervan mit an manchen Stellen durchdrehenden Reifen aus dem Waldweg herumgeprügelt! Das war ziemlich anstrengend und vermutlich die schwerste Autostrecke, die ich bis jetzt gefahren bin (auch wenn ich im Zillertal schon im kniehohen Schnee unterwegs war!). Als wir dann endlich auf unserem Campingplatz angekommen sind, welchen wir auch erstmal 1,5 Stunden gesucht haben und nur mit Hilfe von Einheimischen gefunden haben (wo wir froh waren überhaupt jemanden anzutreffen in der Wildnis), ging es dann direkt in die Heia!
Am nächsten Tag ging es durch eine Urwald Straße weiter in den Norden in Richtung Hokianga Harbour, kurz vor dem Ziel hatte man einen atemberaubenden Blick auf den Harbour (welchen ich als Fjord beschreiben würde, oder Meeresarm oder wie man es auch immer nennen mag)! Der Tag dort war herrlich schön und wir haben uns einen tollen Campingplatz gesucht, wo wir dann auch die Nacht verbrachten. Während dem Sonnenuntergang sind wir dann jedoch zu einem Strand gefahren wo haufenweise kugelrunde Steine rumliegen, welche man in Neuseeland ziemlich oft anfindet. Diese Steine haben ihre Formen durch das ewige Spiel von Flut und Ebbe erhalten und sehen ziemlich cool aus - am allercoolsten natürlich während dem Sonnenuntergang.
Am Tag danach ging es wieder zurück nach Auckland und ein echt schöner Wochenendtrip war damit vorbei! Und das beste daran - das Auto hat es überlebt und hat uns trotz einiger Strapazen zu echt coolen Orten gebracht!

18.09 - Mein Geburtstag

Fotos zu meinem Geburtstag habe ich leider grade keine zur Hand, aber er war echt toll. Angefangen hat es, dass wir uns alle im Haus meiner Gastfamilie getroffen haben, da gegrillt und gemütlich getrunken haben (für einige war es nicht so gemütlich). Gegen 11 Uhr ging es dann Richtung City wo wir noch ein bisschen gefeiert haben! Viel mehr gibt es zu dem Abend nicht zu sagen, außer, dass er Recht witzig war und wir alle unseren Spaß hatten.

27.09 - Awhitu Peninsula 

Am 27. sind wir dann zu einer Halbinsel im Süden von Auckland aufgebrochen und haben damit einen weiteren unserer Tagestrips in der näheren Auckland Umgebung begonnen - auch dieser war wieder echt cool. Nach einer ordentlich langen Fahrt - zumindest dafür, dass man vom Ziel aus die Skyline in der Ferne sehen konnte - kamen wir dann in Awhitu an. Unser Ziel war der Leuchtturm auf der Spitze des Berges, welcher das Ende der Halbinsel markiert, und die Öffnung zu einer Bucht ist. 
Da angekommen sind wir dann erstmal auf den Leuchtturm rauf, haben ein paar Fotos gemacht und sind wieder runter - war alles ganz schön aber bis jetzt noch nicht atemberaubend. 
Danach sind wir dann, weil wir noch nicht zufrieden waren auf einen etwas höheren Hügel, der aber nach hinten versetzt war "geklettert" - dabei haben wir einige Kuhwiesen und Zäune hinter uns gelassen. Von oben aus gesehen, sah das ganze dann doch etwas besser aus! Haben da natürlich auch Fotos gemacht und einige davon sind der totale Unsinn geworden - was sollte man auch sonst erwarten. :) Übrigens war das Wetter an diesem Tag echt genial! Das Meer leuchtete türkis und es sah einfach wundervoll aus!


Das war es auch schon aus dem September, tut mir leid, dass das jetzt erst so spät nachgetragen wird! Werde demnächst echt regelmäßiger bei der Sache sein. :)
Christoph!


..wie die restliche Zeit in Auckland noch lief!

Nachdem ich aus der Familie in das Homestay gegangen bin und da auch extrem freundlich aufgenommen wurde, wurde mir recht klar; "Ey Christoph, du brauchst jetzt mal nen Plan B" - gesagt, getan! Ich hab mir also selber in den Arsch getreten und mir war ziemlich schnell klar, dass ich nicht nochmal Au-Pair machen will. Ich will damit jetzt keinen abschrecken, der das machen will oder sonst was. Aber im Endeffekt denke ich, dass es einfach nicht meine Sache war. Ich habe mich dann also relativ flott auf Wellington fokussiert, auch mit großer Hilfe von Tobi - danke dafür! :) Habe in der letzten Zeit Bewerbungen für Jobs geschrieben, mir Räume in WGs angeschaut und auch schon Besichtigungstermine festgemacht, jetzt an meinem 3. Tag in Wellington kann ich da schon deutlich mehr zusagen, das werde ich aber in meinem nächsten Blogeintrag machen! :)
Nun aber zu den interessanteren Sachen; als ich aus der Familie gegangen bin, habe ich mich natürlich nicht einfach zurückgezogen und geschmollt, Ich hab da weiter gemacht wo ich aufgehört habe und weiterhin die schöne Landschaft genossen und noch so viel aus Auckland und Umgebung gesehen, wie möglich war.

03.10 - Rangitoto Island

Am 03.10 ging es früh morgens schon los nach Rangitoto, die Fähre dorthin legte schon um 07.30 ab und wir mussten noch eine gute Stunde Bus bis dort fahren! Mit uns meine Ich mich und Amir, einen Freund der bei mir geschlafen und mit dem ich dann am nächsten Morgen Richtung Hafen los bin. Dort haben wir dann die anderen getroffen, deren Namen ich später bestimmt auch noch erwähnen werde.
Das Wetter ließ morgens noch zu wünschen übrig, es war extrem neblig und es hat immer mal wieder geregnet. Es sah auch nicht wirklich aus, als wenn es besser werden würde. Hat sich am Ende dann aber doch noch gebessert! Rangitoto ist übrigens eine Insel vulkanischen Ursprungs, und liegt direkt vor Auckland. Da wir nicht irgendwelche durchschnittlichen Wanderer sind, haben wir uns natürlich den längsten Weg über die Insel ausgesucht und sind ewig durch die Pampa marschiert - war aber eigentlich echt lohnenswert! Als guter Deutscher Tourist nimmt man sich da natürlich ne Box mit, packt sich die in den Rucksack und macht erstmal ordentlich deutsche Musik an. Wir wurden zwar komisch angeguckt, aber hey, wir hatten Spaß und das ist das was zählt! :) Leider hat es zwischendurch immer mal wieder geregnet, aber das hat uns den Spaß auch nicht genommen. 
Als wir dann näher Richtung Krater gekommen sind, wurde das Wetter auch immer besser und als wir dann oben waren, war es schon fast perfekt. Die Aussicht vom Kraterrand aus war wunderschön und der Krater war irgendwie der absolute Reinfall - sah einfach aus wie ein zugewachsenes Loch im Boden. Ich hatte aber vielleicht auch ein bisschen höhere Erwartungen, als man sich normalerweise stellen sollte - die Aussicht hat das aber alles wieder gut gemacht. Gelobt sei meine Kamera, kann ich euch an dieser Aussicht teilhaben lassen! 
Lohnt sich auf jeden Fall nach ganz oben zu wandern, auch wenn man den längeren Weg nimmt (ca. 18km, der kürzeste war glaube ich 3). Danach ging es dann wieder runter und nachdem wir die Fähre zurück genommen haben, sind wir dann ale zu Ronja, da sie sturmfrei hatte und haben da den Abend abgehangen. :) Gelungener Tag!

06.10 - Devonport Skyline Sunset

Einige von euch haben das Video wahrscheinlich schon gesehen, aber die Story dazu muss auch noch kommen - natürlich hab ich dort auch einige schöne Fotos gemacht. Ich hab mich also am 06.10 mit Hendrik in Devonport, einem der östlichsten Ortsteile von Auckland getroffen. Dort sind wir dann auf den Northhead hoch und haben von dort eine tolle Aussicht auf Skyline und Harbour Bridge gehabt! Vorher haben wir uns mit gutem, deutschen Bier eingedeckt. Naja, was heißt gut - 5,0er! Dieser Geschmack von Heimat rund 16.000 km von Zuhause entfernt - unbezahlbar! :) Auch bei dieser Session wurde deutsche Musik gehört und wir haben glaube ich ein paar Neuseeländer abgeschreckt, aber deutsche Musik hört sich für Ausländer bestimmt auch komisch an. :D 
Die Bilder sind auch echt schön geworden, aber ich finde das Video toppt alles! Wir saßen auf dem Berg rum, haben uns den Sonnenuntergang angeschaut und Unsinn gemacht - glaube wir haben einige Neuseeländer abgeschreckt, der Berg war nämlich in Null Komma Nix leer. Hendrik ist einfach ein absolut cooler Typ, aber er hat eindeutig 'nen Schuss!


10./11.10 - Whatipu Campen

Am 10. ging es dann bewaffnet mit Zelt und Schlafsäcken auf nach Whatipu, einem "Ort" westlich von Auckland - zu den bekannten Schwarzen Stränden (zu denen unter anderem auch Piha gehört).
Nachdem wir quer durch die Pampa gefahren sind, sind wir dann auch an unserem Ziel angekommen. Ein schön gepflegter, aber sehr simpel gehaltener Campingplatz. 
Sind dann erstmal zum Strand gegangen, der wie alle der Weststrände nahe Auckland (zumindest die abseits gelegenen) extrem schön war. Vor allem die Sanddünen rund um den Strand waren echt schön! Der Sonnenuntergang fiel leider nicht so spektakulär aus, da das Wetter nicht so bombig war. Trotzdem kamen einige Sonnenstrahlen durch die Wolken und ließen den Strand noch schöner wirken. Dieses Land ist einfach unglaublich schön und ich bereue es kein bisschen mich für Neuseeland entschieden zu haben!
Danach haben wir dann unsere Zelte aufgebaut, was gekocht (Gaskocher geliehen, da wir keinen hatten) und danach den Abend gemütlich mit ein paar Drinks ausklingen gelassen. :) 
Am nächsten Morgen ging es dann, nachdem wir Jump-Starts brauchten, weil beide Autobatterien leer waren (Gründe bleiben jetzt mal geheim :D), wieder zurück nach Auckland. 
Der Campingtrip war echt schön und ein kleiner Vorgeschmack auf das was mich bald erwarten wird, wenn ich quer durch das Land toure - ich kann es kaum erwarten! :) 
Leider war es zugleich aber auch der letzte größere Trip mit meinen Freunden die mir hier unten echt tolle Wegbegleiter waren und auch weiterhin sein werden - ich hoffe ihr kommt mich in Wellington besuchen! :) 

12.10 - Piha Beach Sunset

Ja, ich weiß, ich hab es echt mit Sonnenuntergängen. Aber die sind hier auch so unfassbar schön. 
Am 12.10 war es also wiedermal so weit, nach dem ich im Internet gelesen habe, das bei Piha Beach ein toller Sonnenuntergang sein soll, da keine Wolke am Himmel war, habe ich mich mit Tanja aufgemacht und wir sind rund eine Stunde nach dort gefahren, um zur perfekten Zeit anzukommen. 
Dort angekommen hab ich die Zeit genutzt um Fotos zu machen, wovon einige echt toll geworden sind - der Sonnenuntergang war wirklich so toll, wie ich es gelesen habe und er war gleichzeitig eine Chance meinen Graufilter auszuprobieren! 
Christoph-typisch lief aber nicht alles wie gebuttert, als ich nämlich mit meiner Kamera circa knöcheltief im Wasser stand, kam auf einmal, wie aus dem nichts, eine absolute Riesenwelle und hätte mich fast umgefegt! Das einzige wo ich in diesem Moment dran gedacht habe, war meine Kamera und mein Handy; ich hielt also beides hoch in die Luft und versuchte nur mich irgendwie zu halten. Das Resultat war sehenswert : intakte elektronische Begleiter und ein bis zur Hüfte mit Salzwasser durchnässter Christoph. Dieser Vorfall geschah natürlich vollkommen zu Tanjas Freude und der der anderen Strandbesucher - ich entertaine halt gerne! 
Auch wenn es ziemlich kalt war und ewig dauerte bis es wieder trocken war (und ziemlich stank, da es Salzwasser war) hat es sich der Fotos wegen doch gelohnt - der Graufilter gibt dem Wasser eher eine Ruhe und lässt es neblig aussehen, für die die es nicht wissen. :)  Leider hatte mein Graufilter aber einige Flecken abbekommen! 
Auch ein absolut toller Abend und wahrscheinlich der schönste Sonnenuntergang den ich bis jetzt gesehen habe - der Sternenhimmel danach war auch echt schön, aber da wir relativ nah an Auckland waren, konnte man die Milchstraße "nur" leicht erkennen - für ein Stadtkind wie mich, war das aber trotzdem echt toll! 

13.10 - Harbour Bridge Bungy (Bungy II) 

Am Tag danach hatte ich dann meinen nächsten Bungy, das Wetter war leider - auf gut deutsch gesagt - ziemlich für die Tonne. Der Sprung war aber trotzdem echt toll, die Harbour Bridge ist die Brücke, die direkt neben der Skyline Aucklands Nord-Auckland mit Central und Süd-Auckland verbindet. Der Sprung war aus circa 40 Metern höhe und mir wurde verklickert, dass es möglich wäre das Wasser zu berühren, mein Sprung endete leider jedoch rund 5 Meter über der Wasseroberfläche, was ich echt ein bisschen doof fand. :D 
War trotzdem ein Adrenalinkick und ich könnte mich absolut dran gewöhnen sowas öfter zu machen! Bungys sind einfach echt ein krasses Erlebnis und absolut das Richtige für mich - beim nächsten setze ich noch einen drauf! :) Danke hierbei an Tanja, die mich begleitet hat. :)
Bemerken möchte ich hierbei meine Haltung, danke dafür ans DLRG, welches mir in einigen vielen Schwimmstunden beigebracht hat, wie man einen Kopfsprung zu machen hat! :D
Um ehrlich zu sein, fand ich den ersten Bungy toller, und würde ihn auf jeden fall diesem hier vorziehen, da die Landschaft dort einfach wunderschön war und es im Hafen von Auckland auch echt stinkt - vielleicht war es doch besser, dass ich die Wasseroberfläche nicht berührt habe. ;)

Zu guter letzt :

Danke an all die tollen Leute, die mir die 2,5 Monate in Auckland versüßt haben und die Zeit absolut unvergesslich gemacht haben. 
Ein großes Danke an Terri-Anne und Shane, bei denen ich die letzten 2 Wochen verbracht habe und welche echt herzensgute Menschen sind. (Big Thanks to Terri-Anne and Shane - you're awesome!) Auch an meine Ex-Gastfamilie nochmal danke, auch wenn es nicht so gut funktioniert hat, hatte ich eine echt tolle Zeit (Big Thanks to Carissa & Leon + Kids - xx). 
Hierbei denke ich vor allem aber an Hendrik, Silvio, Amir, Ronja, Tanja, Lotta, Charlotte und Leonie! Ihr seid alle male echt tolle Freunde und ich finde es toll soweit von Zuhause weg, so tolle Menschen kennen gelernt zu haben. Egal ob wir in der City unterwegs waren, Ausflüge zusammen gemacht haben, einfach abgehangen haben oder meinen Geburtstag zusammen gefeiert haben - es hat absolut Spaß gemacht und ihr werdet mir fehlen. Aber ich bin ja nicht für immer weg, und die 800 km machen bei der Entfernung nach Zuhause auch keinen Unterschied - ich hoffe ihr kommt mich mal in Wellington besuchen und wenn nicht, dann bin ich bald bestimmt in Auckland zurück - dann mit einem Campervan ausgerüstet und um einige Erfahrungen reicher! :-)
Machts gut, oder wie ein Neuseeländer sagen würde - take care! Danke auch, dass einige von euch mich am letzten Abend noch bis zum Bus begleitet haben! :)

Jetzt gehts also weiter, neue Stadt, neue Chancen, neue Erfahrungen ! Ich halte euch auf dem Laufenden - ein kleiner Tipp im Vorhinein, es läuft bis jetzt recht gut!
Christoph! 








Mittwoch, 7. Oktober 2015

Bye, Bye Auckland!

Ja ihr habt es richtig gelesen, entgegen meiner Pläne werde ich vermutlich nächsten Donnerstag Auckland verlassen. Es hat einige unerwartete Probleme gegeben und alle werden sich jetzt sicher wundern, aber hey, es war nichts schlimmes. Ich konnte halt nur den Erwartungen der Familie nichts 100 Prozent entsprechen, da die Hausarbeit leider das Hauptaugenmerk war und ich immer wieder einige Kleinigkeiten vergessen habe, die eigentlich nicht nennenswert sind. Aber jeder Mensch hat unterschiedliche Punkte auf die er sich konzentriert und ich bin im guten mit meiner Gastfamilie auseinander gegangen und werde diese sicherlich auch nochmal besuchen. Im ersten Moment war ich recht geschockt, da es extrem unerwartet und auch total aus dem nichts kam, aber ich habe mich recht schnell an den Gedanken gewöhnt und nach Auswegen gesucht. Auch das hat mich nicht daran aufgehalten noch am gleichen Abend nach Westen zu fahren, um mir den Sonnenuntergang am Bethells Beach anzuschauen, eventuell auch um den Kopf frei zu bekommen!








Natürlich werde ich jetzt, wie es meiner Art entspricht, nicht einfach aufgeben und hoffnungslos enttäuscht nach Hause fliegen. Ganz im Gegenteil, ich habe mich dazu entschlossen mir in Wellington ne Bleibe zu suchen und dort zu arbeiten. Vermutlich bis ende Dezember, danach werde ich dann anfangen zu reisen! Für mich heißt das also : Ärmel hochkrempeln, neu anfangen und hart für meinen Traum Neuseeland arbeiten. Ich bin ziemlich zuversichtlich und habe auch schon einige Bewerbungen für Jobs, als auch für Unterkünfte abgeschickt, am liebsten würde ich in eine bunt gemischte Kiwi-Wg einziehen! Was genau dabei rumkommt, werde ich euch bald wissen lassen!
Da ich eben meinen Bus gebucht habe, kann ich nun zu 100 Prozent sagen, dass es für mich nächste Woche Donnerstag im Nachtbus nach Wellington geht, wo ich dann Freitag früh ankomme. 
Ich mache also weiter nach dem Motto : Jede Veränderung ist eine neue Chance! 

Vielen Dank wollte ich nochmal an all die tollen Leute die ich in den 2 Monaten in Auckland kennen gelernt habe ausrichten und euch sagen, dass ihr die Zeit absolut unvergesslich gemacht hat - ihr seid einfach klasse und ich bin mir absolut sicher, wir werden nochmal was starten! Es war eine absolut tolle Zeit in Auckland und ich werde euch vermissen! 
liebe Grüße & keine Sorgen, denn ich hab alles im Griff (schließlich bin ich auch hier um selbstständiger zu werden),
Christoph ! :-)


PS: Die anderen Sachen die ich in der Zeit wo ich nicht sonderlich aktiv war erlebt habe werde ich vermutlich im Laufe der nächsten Tage auch noch posten!











Montag, 7. September 2015

eine Menge neuer Erfahrungen (Teil 2)

Wie bereits in meinem Post von gestern erwähnt, kommt heute der zweite Teil meiner Erfahrungen die ich in letzter Zeit gemacht habe und er steht dem ersten Teil in nichts nach, ganz im Gegenteil!
Ich habe weitere geniale Erfahrungen gemacht, die es jetzt schon absolut rechtfertigen den Preis für den Flug nach hier unten bezahlt zu haben! 

29.08-01.09 Taupo

Am 29.08 ging es mit meiner Gastfamilie (ohne Leon, denn dieser hatte von Carissa einen Trip auf die Norfolk Inseln zum fischen geschenkt bekommen) los auf den ersten Trip mit Übernachtungen. Dafür fuhren wir rund 3 Stunden runter nach Taupo, welches direkt am Lake Taupo - dem größten See Neuseelands - liegt.
Wir hatten ein Ferienhaus hoch oben auf einem Hügel circa 1 Kilometer vom See entfernt, welches aber trotzdem eine unglaubliche Aussicht bot! Als wenn das nicht genug wäre, hatte dieses Haus auch noch einen Whirlpool der die gleiche Aussicht bot und war von innen extrem liebevoll und modern eingerichtet, sowie sehr sauber! Am ersten Tag kamen wir einfach nur an, gingen einkaufen (haben die Hälfte vergessen und nur Grünzeugs gekauft) und sind in den Whirlpool gegangen um etwas runterzukommen (ne 3 Stundenfahrt in einem Mini zieht sich für große Menschen ziemlich in die Länge) und sind danach auch direkt in unsere Betten gegangen.
Als ich dann am nächsten Morgen aufgewacht bin stand einer meiner besten Tage vor mir, wenn nicht sogar der beste bis jetzt. Als ich aufwachte, wusste ich das jedoch nicht, da es draußen unglaublich neblig war. 

Rotorua

Ja richtig Rotorua, wer sich ein wenig in Neuseeland auskennt wird sich jetzt denken "what the hell?", denn Rotorua ist rund eine Stunde mit dem Auto von Taupo entfernt, diese Strecke sollte sich jedoch als absolut lohnenswert erweisen. Warum wir diese Strecke überhaupt gefahren sind? Dafür gibt es eine recht einfache Antwort, Carissa hatte Jetboat gebucht und sich leider (oder auch zum Glück) im Ort vertan. Eigentlich war Jetboat fahren in Taupo geplant, doch das Jetboat in Rotorua erwies sich auch als ziemlich cool, es war zwar extrem neblig auf dem See und man konnte kaum was sehen, aber die Geschwindigkeit war trotzdem echt super. Nach dem Jetboat fahren klarte es irgendwie plötzlich auf und der Tag wurde schön Sonnig und auch die Temperaturen stiegen ins Angenehme, wenn auch nicht ins wirklich Warme.
Nachdem Jetboat fahren gingen es in den "Agroventures" Park, der vor allem für die Kinder echt super war, dort gab es einige tolle Attraktionen, unter anderem eine Riesenschaukel, bei der man in einem Sack hängt und aus 30 Meter der Erde entgegen gejagt wird, nur um kurz vor dem oben, wie bei einer Schaukel typisch, auf die andere Seite zu schwingen. Diese Schaukel war auch das einzige das Carissa und ich dann gemacht haben, die Kinder waren noch Jetboat fahren (Miniversion) und in einem Windkanal. 
Direkt nach dem "Agroventures" Park sind wir dann zu einigen "Hot Pools" gefahren, was in deutsch wohl soviel wie "heiße Erdlöcher gefüllt mit Matsch und/oder Wasser" heißen würde. Diese sind typisch für Rotorua, da die Region um  die Stadt das geothermische Zentrum Neuseelands ist, so sind alle Seen rund um die Stadt mit Wasser gefüllte Krater alter Vulkane! Nachteil dieser geothermischen Aktivitäten ist der an manchen Stellen echt drückende Geruch nach Schwefel, der sich aber echt lohnt, da es einfach eine echt schöne Gegend ist! :) 
Nach dem Besuch einiger dieser "Hot Pools" ging es dann nochmal kurz zurück zum See, damit ich ein Foto machen konnte, wie es dort aussieht wenn es sonnig ist - viel besser! Aber irgendwie finde ich der See hatte in dem Nebel etwas mysteriöses, vor allem die Insel in der Mitte des Sees, die vor gar nicht all zu langer Zeit der Hauptsitz der Maori-Häuptlinge war, nun aber keine einzige Menschenseele mehr beherbergt, dafür aber eine kleine Kiwi-Kolonie. 
Dann ging es auch schon wieder zurück nach Taupo! 

Waikato River Bungy Taupo

Ja endlich war es soweit, nachdem ich eine halbe Ewigkeit auf meinen ersten Bungy gewartet habe, war es endlich an der Zeit einen zu machen! Nach all den Sorgen die Mama ausgesprochen hat, ist sie dann doch relativ machtlos ihrem 18 jährigen, 16000km entfernten Sohn zu sagen, wie gefährlich Bungy-Sprünge doch sein könnten. Sorry dafür Mum. :) 
Und dieser Bungy war echt klasse, die Location war super, das Wetter war inzwischen extrem gut geworden und alles spielte zusammen! Der Bungy war an diesem Tag sogar um fast die Hälfte des normalen Preises reduziert! Das habe ich dann als Entschädigung dafür genommen, das mein Koffer noch in Brisbane weilte als ich in Auckland gelandet bin. :) 
Die Bungy-Plattform war direkt am Waikato-River gelegen, dem längsten Fluss Neuseeland der seinen Ursprung an den Huka Falls nimmt, zu welchen ich später noch kommen werde.
Da stand ich also, 50 Meter über dem blauen Wasser und dachte ein wenig darüber nach, ob ich nicht vielleicht doch etwas Lebensmüde bin, die Plattform wackelte nämlich im Wind und es war dann von oben gesehen doch verdammt hoch! Als ich dann aber aufgerufen wurde, mich an den Absprungrand stellte und über die Kante schaute verflogen diese Ängste und wurden durch eine Vorfreunde ausgetauscht, auf ebendas was ich in den darauffolgenden Sekunden erlebte.
3..2..1 - "AAAAAAAAAAAH" - so ungefähr lässt sich das zusammenfassen! Es war ein unglaubliches Gefühl die 50 Meter in rund 3 Sekunden runterzuspringen und in das eiskalte Wasser einzutauchen! Das auspendeln machte auch unglaublich Spaß und ich werde diesen Moment nie in meinem Leben vergessen, es war einfach ein unglaublicher Adrenalinkick und ich lächelte den ganzen Rest des Tages noch! Tut mir übrigens leid, dass ich die ganze Zeit das Wort "unglaublich" verwende, aber mir fällt kein anderen ein um dieses Erlebnis zu beschreiben. 
Leider war all das jedoch etwas zu schnell vorbei, ich würde es aber auf jeden fall nochmal machen und kann es nur empfehlen! Vor allem für den ersten Bungy ist diese Stelle glaube ich recht gut geeignet und bietet hervorragende Gegebenheiten. Mein nächstes Ziel ist der Bungy in Queenstown (rund 150m hoch), welcher zu den Top 10 der höchsten Bungys weltweit gehört! 
Wenn ich diesen dann irgendwann in Angriff nehme, werde ich euch das wissen lassen, aber das lässt vermutlich noch was auf sich warten, da ich ja auf der Nordinsel bin und Queenstown auf der Südinsel ist. :) 

Lake Taupo

Nach dem Bungy fuhren wir dann zum Lake Taupo, damit ich von diesem auch ein paar Fotos machen konnte und wieder etwas entspannen konnte. Der See ist ein dunkelblauer, wunderschöner See der von Bergketten umgeben ist, von welchen einige schneebedeckte Gipfel besitzen, die man an diesem schönen Tag sehen konnte! Der See ist einfach genauso wie man sich einen See vorstellt, schön blau, umgeben von Bergen, nicht überladen mit Booten und einfach irgendwie echt idyllisch. 
Das einzige was diese Idylle irgendwie zerstört hat war die blöde Hole-in-one Golf Challenge, für welche extra ein schwimmendes Golfloch auf dem See schwamm und mein Foto etwas zerstört. 
An einen anderen Platz des Sees zu gehen war jedoch keine Alternative, da ich ja nicht alleine unterwegs war und sich auch nicht alles um Fotos dreht! 
Lake Taupo ist auf jedenfall ein Must-Do für jeden Neuseeland Urlauber, Backpacker oder ähnliches! Nach den Fotos ging es dann zurück ins Bach und ab in den Whirlpool, danach gab es dann Essen und dann gab es einen wunderschönen Sonnenuntergang, welchen ich natürlich festhalten musste. 
Gegenüber war einer der schneebedeckten Berge, dessen Spitze sich mit den Wolken vermischte und irgendwie ein interessantes Motiv darstellte! Vor allem die Spiegelungen des Sonnenuntergangs auf dem Wasser sind wunderschön! Irgendwie ist in diesem Land alles etwas idyllischer; die Natur ist unberührter, die Sonnenuntergänge sind wunderschön (die Sonnenaufgänge übrigens auch) und alles passt einfach irgendwie zusammen! Das ist der Vorteil wenn ein vergleichsweise riesiges Land nur von rund 4,5 Millionen Menschen bewohnt wird, statt von 80 Millionen! 
Nach dem Sonnenuntergang haben wir noch etwas relaxt, ich habe mit Carissa einen Wein getrunken (neuseeländischer Weißwein ist super!) und danach sind wir auch schon ins Bett gegangen, nur um am nächsten Morgen von der gleichen unglaublichen Aussicht aus Fenster wieder beeindruckt zu werden.

Huka Falls & Garnelenfischen

Am letzten Tag ging es dann zu den Huka Falls, die direkt am Ursprung des Waikato Rivers liegen, der wie gesagt mit seinen 425 Kilometern der längste Fluss Neuseelands ist.
Die Fälle sind extrem laut und befördern eine immense Weg an Wasser jeden Tag die Felsen runter! Sie sind zwar keine typischen Wasserfälle, sondern eher Kaskaden, aber trotzdem absolut sehenswert. 
Vor allem die Farbe des Wassers ist schön und gibt den Fällen auch ihren Namen, wenn ich mich auch nichtmehr ganz daran erinnere was Huka heißt, ich glaube es war etwas wie klar oder blau, auf jedenfalls aber etwas in diese Richtung. :-D 
Danach ging es dann zum Garnelenfischen, wo ich als einziger unserer Gruppe erfolgreich war und gleich 2 dieser widerspenstigen Biester gefangen habe! Diese habe ich nachher sogar probiert, und wer mich kennt, weiß dass ich alles was aus dem Wasser kommt nicht leiden kann. Die Garnelen waren aber gar nicht mal so schlecht, haben mich aber auch absolut nicht aus den Socken gehauen. 

Danach ging es dann auch wieder zum Haus, dann gabs ne Whirlpool Session, dann sind wir in die Stadt zum Essen gefahren, dann schlafen gegangen und am nächsten Tag ging es wieder nach Hause!
Es war ein echt toller Trip und ich bin echt glücklich so eine tolle Gastfamilie gefunden zu haben. :) 

04.-06.09 Waihi Beach

Vom 04. bis zum 06. ging es dann mit meiner Gastfamilie (inklusive wieder zurückgekehrten Leon, der eine tolle Zeit auf den Norfolks hatte) und einigen befreundeten Familien nach Waihi Beach, einem Ort am Meer der nicht weit von Waihi, dem alten Goldgräberzentrum Neuseelands, entfernt ist. Wir sind dort erst abends angekommen und direkt schlafen gegangen. 
Der 2. Tag war dann um einiges ereignisreicher und echt schön, wir saßen alle schon recht früh zusammen und sonnten uns, während die Kinder spielten. 
Da das Wetter recht gut war, beschloss ich zum Strand zu gehen und dort ein bisschen zu spazieren und einige Fotos zu machen. Der Strand war absolut schön, wenn auch wahrscheinlich nicht unter den schönsten Stränden Neuseelands! Für deutsche Verhältnisse aber alle mal genial! 
Danach bin ich wieder zurück zu den anderen und wir haben einen schönen Tag gemeinsam verbracht, der Abends mit ein paar Bier und frischer Pizza aus dem geländeeigenen Pizzaofen abgerundet wurde! Als es dann für alle anderen ins Bett ging, hob ich meinen Kopf eher zufällig gen Himmel und war total geflasht, so unglaublich viele Sterne hatte ich noch nie gesehen und das in der Mitte eines beleuchteten Ferienparks! 
Ich beschloss daraufhin also, trotz einigen Bier intus, zum Strand zu gehen, dort auf eine etwas abgelegene Klippe zu klettern und mein Anfängerfotografen Glück herauszufordern um die Sterne festzuhalten, die am Strand noch genialer waren als im Ferienpark! Und siehe da, es hat relativ gut funktioniert, man kann auf einem sogar die Milchstraße sehen, welche relativ gut zu sehen war! 
Habe mir aber sagen lassen, dass diese Sterne nichts besonderes für Neuseeland sind, und man an anderen Orte noch mehr Sterne sehen kann, und eine perfekte Aussicht auf die Milchstraße hat! 
Was ich absolut verwunderlich fand, war, dass ich unter all den Sternen die am Himmel waren, ausgerechnet das Kreuz des Südens (Sternenformation die auf der NZ-Flagge und der AUS-Flagge zu sehen ist) erkannte, da diese stark herausstach (ungefähr so wie bei uns der Große Wagen).  Leider konnte ich ebendieses in keinem Bild festhalten, da es von dem Punkt aus, auf welchen ich gekraxelt war, genau über den Lichtern des Ortes stand. Die Fotos sind für den Anfang aber schon echt zufriedenstellend und das unglaubliche ist, dass man schon auf den Fotos extrem viele Sterne sieht, aber nichtmal halb soviel wie ich in dieser Nacht gesehen habe, da einige einfach zu klein waren um sie auf das Foto zu bekommen! Danach ging es dann auch für mich zurück ins Bett, da die Flut sich aufmachte um mich von meinem Platz auf den Klippen weg zu scheuchen. 
Am nächsten Tag fuhren wir dann noch an den Rand der Mine, beziehungsweise des Goldgrabungsortes, welcher übergroß war! 
Dann ging es auch schon wieder zurück nach Auckland, es hatte nämlich extrem angefangen zu regnen, und der Besuch eines Streichelzoos (für die Kinder) wurde dann abgeblasen.
Der Regen kam plötzlich und in übertriebener Menge, fast so viel wie im verregneten Aachen! :-D Tatsächlich war es sogar etwas mehr, und ich bin durch Aachen ja schon einiges gewohnt. 
Der zweite Trip mit meiner Gastfamilie war echt toll und ich bin auch froh, dass ich mich mit den anderen Familien so gut verstanden habe! 

Dieses Wochenende (11.-13) geht es vermutlich zum Trounson Kauri Forest, einem Wald übersät mit riesigen Kauri-Bäumen, sowie einer der größten Kiwi-Kolonien Neuseelands! Ich hoffe dort endlich einen Kiwi zu sehen, da diese Nachtaktiv sind, werden wir dort vermutlich eine geführte Nachtwanderung durch den Wald machen, um die kleinen Racker zu sehen! 
Melde mich nach diesem Trip mit einem neuen Eintrag bei euch und werde wahrscheinlich auch nichtmehr so lange pausen machen! 
Danke fürs Lesen und lasst doch ein paar Kommentare da! (Hab die Kommentarfunktion umgestellt, so dass jetzt jeder unter dem Post Kommentare machen kann) 

Christoph :-)
#amanderenendederwelt